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Vergangene Leben


24.08.2020


T: [zornig, weil Ghomon & Gorgonn einfach nicht fertig wird.]

Ich könnte dieses Manuskript an die Wand klatschen!

H: Nichts wurde jemals manifestiert, weil du es geschlagen hast, weißt du? Du kannst nichts in die Existenz prügeln. Das ist einfach nicht möglich.

T: So viel dazu, dass du mir den Berg hoch hilfst, hm?

H: Nicht, wenn es der falsche ist ...

T: Wie kann das Manuskript bitte falsch sein? Wollt ihr Aspekte nicht, dass es veröffentlicht wird? Antworte mir.

H: Ich habe tatsächlich nicht zu viel Interesse an dieser Geschichte im Speziellen. Es ist mir egal, so herum oder so.

T: Aber es geht doch um eine Harpyie. Es ist dein Buch!

H: Nein, es ist das Buch, das die Elfen dich über mich schreiben ließen. Oder, lass es mich so sagen: Diese elfische Version, die du schreibst, weiß nicht besonders viel über mich. Es tut mir leid, das sagen zu müssen, aber dieses Buch dient mir nicht. Noch nicht.

T: Erzähl weiter.

H: Es gibt Aspekte meiner Kraft, die fehlen.

T: Dann gib sie mir!

H: Das habe ich vor. Aber nicht heute. Warum die plötzliche Eile? Können wir nicht erst einmal unser Interview fertigstellen?

T: Ja, ich denke, das sollten wir. Ich bin nur so frustriert, weil offensichtlich NICHTS an dieser Sache in meiner Hand liegt. Ich kann absolut nichts tun ...

H: ... außer zur Arbeit erscheinen. Das kannst du tun. Und weißt du was? Das ist viel mehr, als die meisten Menschen tun. Warum beneidest du also weiterhin Menschen, die mindestens einen Teil ihrer Zeit in die falsche Richtung rennen?


[Blind Guardian spielt auf. »Every step that I take, may it hurt may it ache, leads me further away from the past.«]

T: Das ist das zweite Mal heute, dass ich über dieses Zitat stolpere. Warum? Warum treffen mich diese Worte so tief?

H: Nun, »die Vergangenheit« ist normalerweise die Zeit in deinem Leben, wo du weniger erleuchtet warst, denn alles hat sich immer weiterentwickelt und wird das auch immer weiter tun. Und selbst wenn es schmerzt, solltest du immer im Kopf behalten, dass du Transzendenz erreichen möchtest. Für dein eigenes Wohl. Du solltest immer der neuesten Idee entgegenstreben, oder den (scheinbar) neuen Lehren – und dich im Gegenzug entfernen von der Trauer und dem Schmerz, die deine lange(!) Existenz in einem Körper (in-body/in-story) mit sich brachte.

T: Das klingt sehr nach dem Prinzip, Karma aufzulösen.

H: Weil ich genau das meine.

T: Wie stellen wir das am besten an?

H: Indem ihr die vergangenen Leben lange und sehr genau anschaut. Du hast nur in kleine Teile davon geschaut und wurdest von so viel befreit.


T: Das ist wahr. War ich schon einmal Künstler?

H: ... ein Mal?

T: Au weia.

H: Ich möchte dich ermutigen, diese Leben anzusehen. Nimm deine Freundin A. mit. Ihr werdet sehen, dass Berühmtheit wie ein Lichtschalter funktioniert. An, aus. An, aus. Das ist alles Teil des Spiels.

T: Ich hätte Jormungandr damals an diesem einen Tag nicht sagen sollen, die Lektion abzukürzen. Ich bereue es immer noch.

H: Er wird’s überleben. [lacht] Oder ... genau genommen wird er das nicht. ;)

T: Du verrückter Vogel. :)

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